Ein verrücktes Projekt, dass im Jahr 2012 seinen Anfang nahm: Wie die Pilger im Mittelalter wollten wir es machen und an der Haustür starten. 3002 km, hatte ich ausgerechnet, sind es von der Varreler Kirche bis zur Kathedrale in Santiago de Compostela. Und so hat sich eine Gruppe von 18 Personen für eine Woche auf den Weg nach Osnabrück gemacht ohne jegliche Pilgererfahrung. Diese erste Tour hat mich persönlich schwer beeindruckt, das Pilgerfieber war entfacht, nicht nur bei mir. Und seitdem sind wir auf dem Weg, jedes Jahr wieder. Die Gruppenzusammensetzung ist immer unterschiedlich. Eine Gruppengröße von maximal 14 Personen hat sich bewährt. Die Tour hat sich im Laufe der Jahre verändert. Die Organisation ist jedes Jahr eine neue Herausforderung.
Ein breitgefächertes Netz von Jakobswegen und Zubringern durchzieht Europa. Von allen Abschnitten gibt es Bücher mit Unterkunftsmöglichkeiten und Wegebeschreibungen. Richtige Pilgerherbergen findet man allerdings erst in Südfrankreich, vereinzelt auch schon in Deutschland oder im Norden Frankreichs. Allerdings sind dies oft Herbergen mit nur wenigen Betten, so dass sie für uns als Gruppe nicht in Frage kamen. 2027 werden wir voraussichtlich in Santiago de Compostela ankommen.
Und nun geht’s los: Kommt und guckt, wo uns der Weg bisher langgeführt hat und wie es uns ergangen ist:
Der Jakobsweg führt fast direkt an unserer Haustür vorbei, so dass wir schon mit unserem ersten Tagesziel in Wildeshausen auf dem ausgeschilderten Weg waren.Alter Pilgerbrauch: Auf jeder Tour nehmen wir einen Stein von zu Hause mit, den wir in einem kleinen Ritual an einer der höchsten Stellen des Weges ablegen. So legen wir beim Pilgern unsere Sorgen, Nöte, Ängste vor Gott ab.Die Übernachtung im Benediktinerkloster Damme hat in uns tiefe Spuren hinterlassen. Umso trauriger haben wir zur Kenntnis genommen, dass die Klostergemeinschaft dort mittlerweile aufgelöst ist.Der Dom von Osnabrück war in diesem ersten Jahr unser Ziel und zugleich Startpunkt für Etappe Nr.2Meistens sind wir im Mai/Juni unterwegs, wo sich uns die Natur von ihrer schönsten Seite zeigt.Bei uns im Norden ist die Pilgerstruktur sehr bescheiden, umso größer ist die Freude, wenn man Wegweiser, Kilometerangaben, Muschel- oder Jakobusdarstellungen entdeckt.Abwechslungsreich ist jede Etappe. Nie sehe ich so intensiv wie beim Gehen.Eine unserer nettesten Gastgebergemeinden: GrevenIn diesem zweiten Jahr, waren wir noch alle mit Tagesrucksäcken unterwegs und haben alles weitere im Wohnmobil gehabt. Das hat sich im Laufe der Jahre grundlegend geändert.Himmelfahrt am Dom zu MünsterEine besondere Erfahrung: Was hatten wir uns gefreut, am Kanal entlang gehen zu können, was sich dann als zähes und langweiliges Unterfangen herausstellte. Aufgrund dieser Erfahrung meiden wir Kilometer an einem Kanal, wenn es irgendwie geht.Ausblicke in den HimmelUnd wenn dann nach vielen Kilometern unsere Begleiter mit frischen Erdbeeren am Wegesrand stehen – es gibt nichts Schöneres!Auch der Aufenthalt im Kapuzinerkloster in Werne war ganz besonders.Wie ein Kulturschock: Nach Tagen weitgehend in der Natur nun am Ziel in Dortmund das Getümmel einer Großstadt. Von hier ging es nach Hause und zugleich war Dortmund Startpunkt unserer 3. Etappe.Auf den Weg in den Süden lernten wir Dortmunds schönere Seite kennen.Es wurde auf dieser Etappe erstmals bergigerDer Blick zurück – von da oben kamen wir.Wann schläft man schon einmal direkt neben dem Taufbecken und der Taufkerze?Fußpflege der besonderen Art: Blasenpflaster machen das Weitergehen möglich.Pilgern heißt auch, bei jedem Wetter weiter zu gehen.Der Dom zu Altenberg – wunderschönWie wahr!Köln, eigentlich Status eines Etappenzieles, für uns aber nur ein Tagesziel auf dem Weg.Die Eifel zeigt sich schon in der Ferne.Bad Münstereifel: Zielort von Etappe 3, Startort von Etappe 4Zumindest ein Teil von uns trägt jetzt erstmals sein gesamtes Gepäck selber.Bad Münstereifel: Jetzt 2021 sehe ich diese Fotos noch einmal anders. Wie es jetzt dort wohl nach der Flutkatastrophe aussieht?Einfach schönDiese Etappe war unsere Eifeltour: Für uns Nordländer Hochgebirge und entsprechend anstrengend, aber auch eine wunderschöne Landschaft mit viel Natur und wenig Menschen.Da hat wohl jemand die Luftlinie gemessen.Die Pausen werden gerne zum Schlafen genutzt.Ein Tor – wohin?Eine Stadt! In Echternach haben wir erstmals Deutschland verlassen, für einen Kurztrip nach Luxemburg.Klar: Da mussten wie einkehren!Kurz vor Trier kamen wir an die MoselIn Trier war ein Weinfest extra für unsere Ankunft organisiert! Wir waren am Ziel unserer 4. Etappe. Hier ging es im nächsten Jahr auf der 5. Etappe wieder los.Der Start an der Porta NigraEines unserer letzten Quartiere in einem Gemeindehaus.Starke Regenfälle gab es in der Gegend in den Wochen, bevor wir losgingen. Das war immer wieder Thema auf dieser Etappe.Unsere lieben Begleiter in Sicht – das hieß in jedem Fall, dass eine Pause angesagt war.Unsere allererste Pilgerherberge in Merzkirchen, kurz vor der französischen Grenze, in der wir nicht übernachtet, aber gegessen haben. Wir hatten dort einen erlebnisreichen Abend, war es doch zugleich eine Schnapsbrennerei und wir sendeten von dort per Skype einen Gottesdienst in unsere Kirche zu Hause – eine ungewöhnliche und aufregende Aktion im Jahr 2016. Keiner ahnte, dass nur wenige Jahre später digitale Gottesdienste in Coronazeiten eine Selbstverständlichkeit werden sollten.Nichts geht über eine gute Pause bei Sonnenwetter.Auf dem richtigen Weg! Und in Frankreich!Gleich der erste Bäcker in Frankreich war unserer.Ein jüdischer FriedhofEines der ersten von vielen kleinen entzückenden Dörfern Frankreichs auf unserem Weg.Das ging gar nicht!Jetzt waren meine Schuhe definitiv nicht mehr neu.Das zauberhafte Städtchen Metz, das wir nach 36 mühsamen Kilometern abends um 8 Uhr erreichten. Wir fielen nur noch ins Bett und konnten erst am nächsten Morgen beim Weitergehen mehr wahrnehmen.Passt!Wegekreuze – meine beliebtesten Fotomotive beim PilgernLa Moselle bei LiverdunToul: Unser Zielort der 5. Etappe und Startpunkt der 6. Etappe
Die 6. Etappe war mich eine besondere: Ich war nicht dabei, sondern verfolgte die Tour von zu Hause aus mit gebrochenem Knöchel. Das war hart, hatte ich doch alles organisiert, gebucht und geplant. Trotzdem einige Eindrücke:
Die ersten Tage führte der Weg viel auf der Römerstraße entlang, gerader Weg, viel Sonne, kein Schatten.Wenn man Eselsgedanken lesen könnte …Erschreckend: Kirchen sind in dieser Gegend oft verwahrlost.Käse gehört zu jedem Essen in Frankreich dazu.Die Stadtmauer von LangresUnser Pilgerhund Jule wartet schon am gedeckten Frühstückstisch.Grancey le Chateau – eine Herberge in einem idyllischen Anwesen, von einer Französin und ihrem deutschen Mann geführt. Zielort von Etappe 6 und Start von Etappe 7Immer wieder nette PausenorteWo man überall schlafen kann …KirchenentdeckungenIn Metz hatten wir gelernt: Nie wieder so viele Kilometer auf dem Weg in eine schöne Stadt, bei der es sich lohnt, dort etwas Zeit zu verbringen. In Dijon waren wir schon vormittags, hatten viel Zeit und auch eine Stadtführung.Unser tolles Quartier mitten in der CityDie glücksbringende Eule an der Außenwand der KathedraleUnd Senf musste natürlich gekauft werden.Hinter Dijon war Weinanbau prägend.Es gibt schlechtere AusblickeEine Weinprobe gehört auch beim Pilgern dazu – zumindest für manche.Das soll unsere Herberge sein?Frankreich halt …So manche Abkürzung hat es in sich.Unser Ziel Taizé – nach dem Pilgern sind nun einige von uns auch von Taizé angepiekst. Seit dieser Tour gibt es bei uns in der Kirchengemeinde im Winter regelmäßig Taizégottesdienste.Pünktlich zum Gottesdienst angekommen am Ziel von Etappe 7, Startort von Etappe 8Hier das Dörfchen Taizé, in der diese wunderbare Brudergemeinschaft sich für Frieden und Liebe unter den Völkern und Menschen einsetzt und gerade junge Menschen mit ihrer Spiritualität abholt.Aber auch die Landschaft ist nicht zu verachten.Cluny: ich hatte extra eine Besichtigung gebucht, war aber von diesem eigentlich sehr geschichtsträchtigen Ort maßlos enttäuscht.Aber enttäuscht kann man bei diesen Ausblicken nicht lange sein.Zumindest die Ausläufer des Zentralmassivs haben uns im Griff.Ein irrer Laden mit Café – der Klo-Gang war schon ein AbenteuerWelch Kulisse für unser Frühstück!Hübsch war`s da – den Namen des Städtchens habe ich vergessenUnsere Herberge von außen – sieht nicht so vertrauenswürdig ausVon innen einfach nur coolAm Zielort von Etappe 8 – zumindest am OrtsschildAn der Kathedrale war dann aber wirklich das Ziel. Und zugleich war es der Startpunkt unserer 9. Etappe, die zu einer besonderen wurden: 2x wurde sie verlegt. Die Pandemie hat unser Weiterpilgern für 2,5 Jahre gestoppt.Im Herbst 2021 haben wir uns dann mit einer kleinen Gruppe getraut. Es war so ein Glücksgefühl, endlich wieder in dieser Kathedrale stehen zu können und auf dem Weg sein zu dürfen.Die Hauptaufgabe unserer Begleiter beschränkte sich auf dieser Etappe auf das Vorbereiten eines zweiten Frühstücks, bei dem wir dann unsere weitere Tagesverpflegung schmieren konnten. Ja, das ist Luxus und nicht unbedingt nötig, aber einfach schön. Und so gönnen wir uns noch unser Begleitfahrzeug und vor allem Hartmut, Ingrid und Pilgerhund Jule.12 Tage sind wir mitten durch’s Zentralmassiv gelaufen und es war die schönste und eindrucksvollste Etappe bis hierhin.Jetzt waren wir ganz und richtig auf dem Pilgerweg – unglaublich viele Pilgergrüße, wie hier der Jakobus aus Metall, säumten den Weg.Urige und sehr abwechslungsreiche Herbergen boten uns Bett und Essen.In Marol ein besonderer PilgergrußDafür braucht es keine Worte – in MontarcherWenn da keine süßen Träume kommen …Der erste Blick auf Le PuyLe Puy-en-Velay ist der älteste und wohl berühmteste Pilgerort Frankreichs, in dem mehrere Pilgerwege sich vereinen und der vom Pilgertourismus geprägt ist. Gerne wäre ich länger geblieben. Und diese Kirche auf dem Vulkankegel ist ganz besonders. Natürlich war es Pilgerpflicht diesen Berg hinaufzusteigen.Der Innenraum: spirituell berührend wie nur wenige KirchräumeIn Le Puy hatten wir eine Stadtführung gebucht, die klasse war und uns die Geschichte dieser einmaligen Stadt nähergebracht hat.Und weiter geht’s, jetzt auf dem Abschnitt bis an die spanische Grenze auf der sog. Via Podiensis.Jeden Tag dachten wir, das es schöner nicht werden könne, und doch war jeder Tag unglaublich und voller Eindrücke, die hier nur sehr ungenügend weitergegeben werden können.Eiskalte Morgen und gleichzeitig traumhaft schönAm Ortseingang von SauguesEine tolle Pilgergemeinschaft im Gite von Jesús, unserem spanischen HerbergsvaterDie Richtung ist klar.Immer wieder nette Pilgergrüße der Einheimischen – einfach Kaffee am Weg zum SelbstbedienenEin Pilgergruß in einer Herberge, für uns hinterlegt von Nicole aus Utrecht, die mehrere Monate allein unterwegs ist und die Gesamtstrecke von zu Hause bis Santiago in einem Rutsch geht.Das rauhe AubracWieder ganz anders und mit eigener FaszinationÜber 1300 m hoch war der höchste Punkt auf Etappe 9Unsere Herberge in Aubrac von innenDas letzte Wegestück auf Etappe 9.Ja, wir kommen wieder nach St. Chely-d’Aubrac, Ziel- und Startort zugleich
2022: Etappe 10 auf dem Weg von Varrel/Stuhr nach Santiago de Compostela
Vom 17.-31. Mai 2022 sind wir auf unserer 10. Etappe unterwegs gewesen. 288 km haben wir in 12 Tagen zu Fuß zurückgelegt und auch wieder so einige Höhenmeter. Wer gedacht hatte, dass wir mit dem Ende des Zentralmassivs auch ein Ende der Berge hatten, war im Irrtum. Schon bei der Anreise gab es eine Premiere: Wir sind erstmals mit dem Nachtzug unterwegs gewesen und ganz bewusst mit Aufenthalt in Le Puy en Velay zwei Tage.
Sogar Frühstück gab es – nach tatsächlich einigen Stunden SchlafLe Puy war ohne Frage einen Stopp wertMit dem Pilgerbus ging es am nächsten Morgen in noch einmal 2,5 Stunden Fahrt zu unserem Startort St. Chely-d’Aubrac. Für alle, die im letzten Jahr dabei waren, war es schön, Orte und Wege wiederzuerkennen, die wir gelaufen sind. Für alle, die Busfahren nicht so vertragen, war diese Busfahrt durch die Berge eine Tortur.Der Beginn eines wunderschönen Weges hat dann aber für alles entschädigt.Ich könnte glatt schon wieder meinen Rucksack packen …Der Fluss Lot hat uns auf der diesjährigen Etappe immer wieder gegrüßt, wenn auch „Weg durch das Tal des Lot“ sehr irreführend war, wenn man dabei an einen ebenerdigen Weg dachte.Das Städtchen Espalion war unser erstes Tagesziel.Hartmut, Ingrid, Jule und das WoMo waren auch dieses Jahr unsere treuen Begleiter, standen so oft, wie hier, zum richtigen Zeitpunkt parat und mussten in den ersten Tagen auch so einige Transporte machen, da wir mit über 30 Grad eine Hitzewelle zu packen hatten. Dazu waren die Tagesetappen von Dieter und mir sportlich geplant worden.In Estaing war Mittagspause, aber danach wurde es richtig heftig: immer heißer und steiler …
… aber auch mit tollen Ausblicken!Schon ein Tag weiter: In dem zauberhaften mittelalterlichen Dorf Conques waren wir im örtlichen Kloster untergebracht – ein besonderes Pilger-Feeling.Mutig hat Vivien sich bereit erklärt, die deutsche Lesung in der Abendmesse zu übernehmen.Der Blick von unserer Herberge ausWenn ich da gewusst hätte, dass ich beim Läuten der Glocke in der kleinen Kapelle noch lange nicht oben war …Der Pilgeralltag: 1) Pausen zum Erholen nutzen …
2) Gehen, einfach immer weiter gehen3) Kaputt, aber glücklich am Ziel ankommen4) Dankbar sein für alle Eindrücke des Tages und das jemand da ist, der für das Essen sorgt. Und das Bett ist dann schließlich und endlich auch nicht ganz unwichtig.Nach der Hitze kam das Gewitter.Aber die Sonne ließ uns nicht lange im StichEin harmloses Bild für einen schmalen, sehr schmalen Pfad an einer tiefen Schlucht entlang – war natürlich nicht der offizielle Weg, sondern eine Abkürzung.Ja, der Weg ist richtig und Spanien kommt immer näher – ein irres GefühlEin Ferienhaus mit Ausblick – auch das war in der Vielfalt unserer HerbergenAuch das ist Pilgerrealität: Zum Schutz vor Bettwanzen mussten wir in vielen Quartieren die Rucksäcke in einem extra Raum lassen und den Inhalt in einer Kiste zu unserem Bett mitnehmen.Das nächste Highlight in Sicht: Cahors – eine beeindruckende StadtOder?Die Kathedrale von CahorsEine Brücke aus dem 12. Jahrhundert – wie viele Pilger sind hier schon rüber? GänsehautIn den letzten Tagen hatte uns die Hitze wieder zu packen, aber Regen und Kälte ist nicht wirklich besser und irgendetwas ist schließlich immer …Es geht immer weiterUnd manchmal wird man mit einem kleinen Blick in den Himmel belohntDas Örtchen Lauzerte sei besonders erwähnt: Ein kleines altes und gepflegtes Örtchen auf einem Hügel gelegen – der Anblick war am Ende des Tages eine Herausforderung, oben war es um so schönerJa nun, imposant liegt der Ort ja schonZu Gast bei Corinne …… mit diesem Zimmerblick – da ist alle Anstrengung des Weges im HintergrundDer letzte Tag mit ungewöhnlichem Kirchenblick – so schlicht und anrührendEin weiteres Schmuckstück am Weg
2023: Etappe 11 von Stuhr-Varrel nach Santiago de Compostela, von Moissac bis Navarrenx (260km)
Am Kanal führte uns der Weg am ersten Tag entlang.
Auvillar – eines der Dörfer, die zu recht als eines der schönsten Dörfer Frankreichs ausgezeichnet ist.
Der Weg immer klar und deutlich und so manches Mal mit kreativer Wegweisung
Ein Zwiebelfeld – hatte ich vorher noch nicht gesehen.
Nach 10 Jahren und über 2000km Begleitung sind Hartmut und Ingrid auf dieser Tour ein letztes Mal unsere begleitenden Engel. Ab 2024 sind wir auf uns gestellt. Hartmut und Ingrid aber ein ganz besonderes Dankeschön – es war eine wunderschöne Zeit mit euch und ihr habt uns Pilgern viel Gutes getan!
La Romieu – ein alter Pilgerort mit leider verschlossener Kirche, aber wir konnten den wunderbaren Kreuzgang erahnen.
Katzenskulpturen im ganzen Ort.
Condom: In der Heimat der Musketiere
Ab dieser Brücke sind es „nur“ noch 1000km bis Santiago de Compostela – ein Katzensprung!
Unsere Herberge in Montreal – zu Gast bei der Schwäbin Anita
Mit Anita und Vincent
In Nogaro stand schon alles im Zeichen der Tour de France.
Tagsüber nur Sonne, aber die Folgen des nächtlichen Regens haben wir an so manchen Stellen gespürt.
Aire-sur-l’Adour – ein besonderer Ort gerade auch aufgrund unserer Herberge im ehemaligen Kloster der Ursulinerinnen
Harry Potter – Feeling!
Der Ortskern in Pimbo
Ab hier hatten wir immer mal wieder die Pyrenäen im Blick.
Beim Dorffest in Pomps gelandet – auch ein besonderer Abend!
Abschied von Hartmut und Ingrid
Unser Zielort 2023: Navarrenx – Wir kommen wieder!
873 km vor unserem Ziel – Wir planen noch 4 Jahre!
2024 waren wir vom 30. April bis zum 14. Mai unterwegs. Die Vorfreude war riesig, denn die Pyrenäenüberquerung stand bevor und damit auch die Grenzüberschreitung nach Spanien. Aber die ersten Tage ging es noch durch Frankreich und zu unserem Startort Navarrenx hatten wir eine abenteuerliche Anreise mit der Bahn – das alles genau aufzuschreiben würde den Rahmen sprengen. Letztlich sind wir einigermaßen ausgeruht mit dem Nachtzug von Paris 12 Stunden später angekommen und es konnte losgehen.
Für unsere Neueinsteiger ein harter Beginn: An unserem ersten hörte es nicht auf zu regnen, nicht eine Minute und es war einfach kalt und nass.
Die Wege waren entsprechend. Jedes Teilstück auf Teer war dagegen ein Genuß!
Das war am zweiten Tag zum Glück anders: Die Sonne zeigte sich und das war gut so, denn wir hatten einen langen Weg mit spektakulären Aussichten bis zur nächsten Herberge.
An der Stele von Gibraltar: Hier kommen drei der vier großen Jakobswege durch Frankreich zusammen und werden zu einem Weg.
Da geht’s weiter!
So anstrengend und so schön!
Die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen waren so wunderbar klar zu sehen.
Auf dem Weg nach St. Jean-Pied-de-Port so ein liebevoller Platz, damit wir Pilger uns stärken können.
So verschiedene und intensive Grüntöne – einfach nur schön!
Durch das Französische Tour ging es hinein nach St. Jean-Pied-de-Port, dem klassischen Startort für alle Pilger, die den gesamten Camino Frances, die letzten gut 800 km, nach Santiago pilgern. Durch das Spanische Tor geht es dann auf der anderen Seite des Ortes wieder hinaus.
Rummelig, aber auf angenehme Art und Weise.
Unsere 2 Tage Pyrenäenüberquerung waren von mäßigem Wetter, aber klarer Sicht geprägt! Und das war ein Geschenk. Den Regen am ersten Tag hätten wir dagegen nicht gebraucht und den heftigen Sturm an beiden Tagen, der auch noch von vorne kam, auch nicht.
Die Terrasse unserer Herberge in Orisson.
Nach dem Abendessen – satt und zufrieden, aber die spektakuläre Abendsonne hat uns alle noch nach draußen gezogen:
Am Morgen dann eine ganz andere Stimmung
Die Madonna am Weg
Und ein geschäftstüchtiger Franzose mit heißem Tee – das tat gut. Außerdem war der Platz einigermaßen windgeschützt, was eine ebensolche Wohltat war.
Sensationell: Wir waren in Spanien angekommen! Nach so vielen Kilometern durch Deutschland und vor allem Frankreich – ein besonderer Schritt für uns drei.
Kloster Roncevalles in Sicht! Die Pyrenäenüberquerung war fast geschafft.
790 „lächerliche“ Kilometer
Gebraucht??? Was es nicht alles so zu kaufen gibt unterwegs …
Die Brücke am Ortseingang von Zubiri
Am Kloster Trinidad kurz vor Pamplona
Der Abend in Pamplona war schön, die Pinchos waren extrem lecker, aber es war auch extrem kalt!
Aber dann ein ganzer Tag mit Sonne!
Und wunderbare Sicht auf dem Alto del Perdon – Berg der Vergebung
Unser Zielort Uterga, in der wir eine tolle Herberge hatten – etwas teurer, aber das passte zur Leistung.
Ein mystischer Ort: Die geheimnisumwitterte Kirche Eunate mit unklarem Ursprung.
Puente la Reina im Blick – nun ist auch der vierte große französische Jakobsweg dabei und so beginnt hier ganz offiziell der Camino Frances.
Unser Tagesziel Ciraqui lag wie im Bilderbuch vor uns
Unsere Herberge in Ciraqui
Morgenstimmung
Eine römische Brücke: Wie viele Menschen sind hier schon vor mir gegangen?
Estella mit einer wunderbaren Kirche!
Der Weinbrunnen am Kloster Irache: li Wein, re Wasser
Aber auch das Kloster selbst ist sehenswert.
Das musste unbedingt sein
Und weiter ging’s
Pause in Los Arcos
Und schon war er da – unser letzter Pilgertag 2024, aber noch einmal mit schönen Ausblicken.
Logrono im Blick
Alle sind angekommen! Wer ist dann wohl nächstes Jahr dabei, wenn wir hier wieder starten?
Für die Heimfahrt waren in diesem Jahr zwei Tage angesetzt. Mit dem Bus und Taxi ging es bis nach St. Jean-de-Luz an die französische Atlantikküste, wo dann am folgenden Tag gleich früh morgens der TGV nach Paris abfuhr.